Als Skipper einer Yacht sind Sie dafür verantwortlich, Ihr Schiff sicher und effizient zu steuern. Elektronische Geräte wie GPS haben zwar die Navigation revolutioniert, aber wenn man sich zu sehr auf sie verlässt, geht nicht nur ein Großteil des Spaßes an der Navigation auf dem Wasser verloren, sondern sie können auch ein Rezept für eine Katastrophe sein. Elektronische Geräte können das Signal verlieren, die Batterie ist leer und sie können plötzlich 10-20 Meter von ihrer Position entfernt sein. Sie fördern auch nicht das so wichtige Situationsbewusstsein. Aus diesem Grund ist die zeitlose Fähigkeit, visuelle Fixpunkte zur Bestimmung Ihrer Position zu nehmen und zu zeichnen, so wichtig wie eh und je – und eine gesetzliche Vorschrift für gewerbliche Segler. Bei einem visuellen Fixpunkt wird die Position Ihres Schiffes mit Hilfe von Kompasspeilungen anhand von kartierten Landmarken bestimmt. Es handelt sich um eine grundlegende Fähigkeit, die sowohl im RYA Day Skipper- als auch im RYA Yachtmaster-Lehrplan behandelt wird. Sie stärkt das Vertrauen darin, dass Sie wissen, wo Sie sich befinden, und gewährleistet, dass Sie sicher navigieren können, auch wenn die Technik versagt.
Aufrüsten: Werkzeuge für das Handwerk
Vergewissern Sie sich, dass Sie die notwendigen Werkzeuge haben, um eine visuelle Korrektur vorzunehmen:
- Karte: Eine großformatige Karte Ihres geplanten Segelreviers ist unerlässlich. Suchen Sie nach einer Karte mit klaren Details wie markanten Landmarken, Navigationshilfen (Lichter, Bojen) und Tiefenkonturen.
- Parallel-Lineal oder Portland-Plotter: Ein unverzichtbares Werkzeug, mit dem Sie genaue Linien auf Ihrer Karte zeichnen können.
- Teiler: Diese werden verwendet, um Entfernungen auf der Karte zu messen.
- Handpeilkompass: Ein Handkompass wird benötigt, um Orientierungspunkte zu finden. Ein hochwertiges Gerät ist viel einfacher zu bedienen als ein billiges. Hochwertige Ferngläser können auch über einen eingebauten Kompass verfügen, mit dem Sie präzise Peilungen vornehmen können.
- Uhr: Sie brauchen sie, um die genaue Zeit Ihrer Beobachtungen festzuhalten.
Die Kunst, einen visuellen Fix zu machen:
Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die visuelle Ortung mit einem Kompass:
- Identifizieren Sie Landmarken: Achten Sie auf markante, leicht erkennbare Landmarken auf der Karte, wie z.B. Leuchttürme, Kirchtürme oder markante Felsen. Vergewissern Sie sich, dass Sie das Objekt nicht falsch identifiziert haben, was leicht möglich ist. Vermeiden Sie die Verwendung von Landmassen oder Felswänden, da es hier bekanntermaßen schwierig ist, eine genaue Peilung zu erhalten.
- Peilen Sie an: peilen Sie mit Ihrem Kompass sorgfältig jede ausgewählte Landmarke an. Richten Sie die Schmierlinie an der Landmarke aus und notieren Sie sich das Lager. Notieren Sie die Peilung und die Zeit der Beobachtung sowie das Logbuch des Schiffes. Sie benötigen mindestens zwei, besser drei Objekte. wenn Sie nur ein Objekt sehen können, müssen Sie eine laufende Korrektur vornehmen.
- Zeichnen Sie die Line of Position (LOP) ein: Markieren Sie auf Ihrer Karte jede Landmarke, die Sie verwendet haben. Zeichnen Sie mit Hilfe Ihres Lineals oder Plotters und der von Ihnen aufgezeichneten Peilung eine Linie auf der Karte, die sich im Winkel der Peilung von der Landmarke aus erstreckt. Zeichnen Sie einen Pfeil an das Ende der Linie, um zu zeigen, dass es sich um eine Peilung handelt.
Hinweis: Jede LOP stellt eine Linie dar, auf der sich Ihr Schiff zum Zeitpunkt der Peilung befindet. Sie werden nicht wissen, wo Sie sich auf dieser Linie befinden, bis Sie eine zweite Peilung vornehmen.
- Der Fixpunkt: Der Punkt, an dem sich die zwei oder mehr LOPs schneiden, ist Ihre Position. Bei drei genauen Peilungen wird der Schnittpunkt ein kleines Dreieck sein, was auf einen hohen Grad an Genauigkeit hinweist.
Alles zusammenfügen: Tipps für den Erfolg
- Übung macht den Meister: Bevor Sie im Zorn einen Fixpunkt setzen müssen, üben Sie das Setzen von visuellen Fixpunkten in vertrauten Gewässern. Das schafft Vertrauen und Vertrautheit mit dem Prozess.
- Genauigkeit ist der Schlüssel: Nehmen Sie sich Zeit, um präzise zu sein. Selbst ein kleiner Fehler beeinträchtigt die Genauigkeit Ihrer Korrektur.
- Bevorzugen Sie verlässliche Orientierungspunkte: Wählen Sie Orientierungspunkte, die auf Ihrem Chart fest verankert, prominent und leicht zu identifizieren sind. Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Verwendung von Merkmalen, die sich verändern können, wie z.B. Bojen, die bewegt werden können, oder Lichter, die defekt sein könnten.
- Je mehr, desto besser: Peilen Sie mindestens zwei, besser drei Orientierungspunkte an, um einen genaueren Standort zu finden. Mit mehr LOPs werden die Fehler in den einzelnen Peilungen minimiert.
- Führen Sie einen Abgleich mit der Elektronik durch (falls verfügbar): Wenn Ihr GPS noch funktioniert, vergleichen Sie Ihren visuellen Fixpunkt mit der elektronischen Position. Dies hilft, Unstimmigkeiten zu erkennen und stärkt Ihr Vertrauen in Ihre visuellen Korrekturfähigkeiten.
- Planen Sie regelmäßig: Warten Sie nicht, bis Sie sich nicht mehr sicher sind. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, während Ihrer Reise regelmäßig visuelle Fixierungen vorzunehmen und aufzuzeichnen. So können Sie Ihre Fortschritte ständig überwachen und mögliche Navigationsfehler frühzeitig erkennen. Es ist viel einfacher, Ihre Positionen zu verfolgen, als Ihre Position zu finden.
Möchten Sie mehr erfahren?
Dies sind die Fähigkeiten, die Sie bei einem Rubicon 3 Abenteuer erlernen werden. Die Ausbilder bringen Ihnen nicht nur bei, wie man eine Peilung vornimmt, sondern ermutigen Sie auch dazu, diese Fähigkeit während Ihrer gesamten Zeit an Bord anzuwenden. Nehmen Sie an einer Reise teil, bei der sich großartiges Segeln, Abenteuer und erstklassiges Training miteinander verbinden. Finden Sie hier Ihr großes Abenteuer!