Die Beaufort-Skala, ein System zur Schätzung der Windstärke auf der Grundlage der beobachteten Seebedingungen, wurde 1805 von Sir Francis Beaufort, einem in Irland geborenen britischen Marineoffizier und Hydrographen, entwickelt. Die ursprüngliche Motivation von Beaufort war es, die Beschreibung der Windstärke auf See zu standardisieren, die bis dahin stark variierte und oft subjektiv war. Seine Skala reichte von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan) und war ursprünglich für Seeleute gedacht, um die Auswirkungen des Windes auf ein vollgetakeltes Kriegsschiff, das typische Marineschiff der damaligen Zeit, zu beschreiben.
In ihrer ursprünglichen Form war die Beaufort-Skala eine reine Beobachtungsskala, die die Windgeschwindigkeit mit den Bedingungen auf der Meeresoberfläche und der Segelfläche eines Schiffes in Beziehung setzte. So bezeichnete beispielsweise “1” auf der Skala einen Wind, der die Segel eines Schiffes füllen konnte, während “12” ein Orkan war, der schwere strukturelle Schäden verursachen würde. Im Laufe der Jahre wurde die Beaufort-Skala weiterentwickelt. Seine Verwendung ging über die Marine hinaus und umfasste alle maritimen Aktivitäten und sogar Beobachtungen an Land. Im frühen 20. Jahrhundert wurden die quantitativen Windgeschwindigkeiten den Beaufort-Zahlen zugeordnet. Dies ermöglichte objektivere und konsistentere Messungen in verschiedenen Kontexten.
Die Skala wurde außerdem um Beschreibungen der Bodenbeschaffenheit und der Auswirkungen auf Strukturen und Vegetation erweitert, wodurch sie universeller einsetzbar ist. Auch heute noch ist die Beaufort-Skala ein wichtiges meteorologisches Instrument für die Wetterbeobachtung und -vorhersage. Es ist ein einfaches, aber effektives Mittel, um die Windstärke sowohl auf See als auch an Land zu messen, und wird weiterhin von Seglern, Meteorologen und Wetterenthusiasten auf der ganzen Welt verwendet.
Kraft | Wind | Auftreten von Windeffekten | |
(Knoten) | Klassifizierung | Auf dem Wasser | |
0 | < 1 | Beruhigen Sie | Die Meeresoberfläche ist glatt und spiegelglatt |
1 | 1-3 | Leichte Luft | Schuppige Wellen, keine Schaumkronen |
2 | 4-6 | Leichte Brise | Kleine Wellen, glasige Kämme, kein Brechen |
3 | 7-10 | Sanfte Brise | Große Wellen, Kämme beginnen zu brechen, vereinzelte Schaumkronen |
4 | 11-16 | Mäßige Brise | Kleine Wellen von 1-4 ft. werden länger, zahlreiche Schaumkronen |
5 | 17-21 | Frische Brise | Mäßige Wellen von 4-8 Fuß, die länger werden, viele Schaumkronen, etwas Gischt |
6 | 22-27 | Starke Brise | Größere Wellen 8-13 Fuß, Schaumkronen häufig, mehr Gischt |
7 | 28-33 | In der Nähe von Gale | Das Meer türmt sich auf, Wellen 13-19 Fuß, weiße Schaumstreifen vor der Brandung |
8 | 34-40 | Gale | Mäßig hohe Wellen (18-25 Fuß) von größerer Länge, Kammkanten beginnen in Spindrift zu brechen, Schaum wird in Schlieren geblasen |
9 | 41-47 | Starker Orkan | Hohe Wellen (23-32 Fuß), die See beginnt zu rollen, dichte Schaumstreifen, Gischt kann die Sicht beeinträchtigen |
10 | 48-55 | Sturm | Sehr hohe Wellen (29-41 Fuß) mit überhängenden Kämmen, weißes Meer mit dicht geblasenem Schaum, starkes Rollen, verringerte Sicht |
11 | 56-63 | Gewaltsamer Sturm | Außergewöhnlich hohe Wellen (37-52 Fuß), Schaumflecken bedecken das Meer, die Sicht ist stärker eingeschränkt |
12 | 64+ | Wirbelsturm | Die Luft ist mit Schaum gefüllt, die Wellen sind über 45 Fuß hoch, das Meer ist komplett weiß mit treibender Gischt, die Sicht ist stark eingeschränkt |